Viele Unternehmen und Privatpersonen nutzen bereits einen Cloud-Speicher, um ihre Daten zu sichern und von überall erreichbar zu machen. Allerdings umfasst Cloud Computing mehr als das. Inzwischen kann man nahezu alles, was mit einem örtlich vorhandenen PC möglich ist, an eine über das Internet erreichbare Server-Farm outsourcen.

Cloud Computing ist also das Bereitstellen von Computerressourcen On-Demand über das Internet, also Speicherkapazität, Prozessor- und Grafikleistung unabhängig von der Plattform und dem Betriebssystem.

Viele Dienstleister*innen haben sich bereits auf solche Angebote spezialisiert. Cloud Computing Dienste existieren sowohl für PCs und MACs, aber auch für Smartphones, Tablets und andere Geräte aller Art. Dabei kann nicht nur die Hardware, sondern auch die spezifische Nutzbarkeit von unter anderem Apps, Entwicklungstools und Netzwerkfunktionen angeboten werden. Aber auch eine Netzwerkfestplatte, die man sich selbst eingerichtet hat und die von unterwegs erreichbar ist, kann so gesehen schon zu Cloud Computing zählen. Für viele ist bei der Definition von Cloud Computing wichtig, dass die Ressourcen gegen eine Gebühr angeboten werden.

Man unterscheidet beim Cloud Computing verschiedene Konzepte. Es gibt sowohl mehrere Arten der Ressourcennutzung als auch der Ressourcenbereitstellung. Die Nutzer*innen müssen also entscheiden, was sie benötigen, um auch ein gut zugeschnittenes Paket zu erhalten.

Nutzungsarten

Software-as-a-Service (SaaS)

Die einfachste Art der Nutzung des Cloud Computing ist Software-as-a-Service (SaaS). Dabei bucht man die Nutzung einer bestimmten Software und der dafür benötigten Hardware. Der Anbieter kümmert sich darum, dass genügend Leistung zur Verfügung steht und auch Softwareupdates und -upgrades zeitnah aufgespielt werden. Die Nutzer*innen können meist leicht über ein internetfähiges Gerät auf diese Infrastruktur zugreifen und müssen nichts weiter einrichten.

Platform-as-a-Service (PaaS)

Platform-as-a-Service (PaaS) bietet die Möglichkeit spezielle Umgebungen zu schaffen, die für Entwicklung, Tests und Verwaltung von Software benötigt werden. Besonders für App-Entwickler*innen kann dies sehr interessant sein, da man sich auf die Programmierung der Software konzentrieren kann, ohne die zugrunde liegende Infrastruktur hinterfragen zu müssen.

Infrastructure-as-a-Service (IaaS)

Möchte man dagegen eine komplett auf sich zugeschnittene, flexible Cloud-Computing-Lösung, kann man auch direkt die Hardware an sich buchen. Diese Variante heißt Infrastructure-as-a-Service (IaaS). Dabei ist wichtig, ob man nur Speicherkapazitäten für Firmen- und Projektdaten oder eine gesamte Serverinfrastruktur für das Ausführen von verschiedenen Programmen und Betriebssystemen benötigt. Oftmals ist bei der Buchung bereits ein Betriebssystem installiert und den Rest muss man sich selbst einrichten.

Bereitstellung von Infrastruktur

Auch bei der Bereitstellung von Infrastruktur kann man verschiedene Arten bestellen. Dabei ist vorwiegend zu beachten, wie gebunden man an die verfügbare Hardware ist. So existieren Services, bei denen man selbst auswählen kann, wie viel Leistung man verwenden möchte, aber es besteht auch die Möglichkeit, dass leistungsfähigere Hardware automatisch zugeschaltet wird, sobald man sie benötigt. Als Unternehmen kann man sich auch einen gewissen Pool an Ressourcen besorgen, der in der Lage ist mehrere Benutzer*innen gleichzeitig zu handhaben. Ist dieser Pool statisch, steht also einer einzelnen Person mehr Leistung zur Verfügung, als wenn ihn sich mehrere gleichzeitig teilen müssen.

Vorteile

Der große Vorteil des Cloud Computing ist, dass man Hardware outsourcen kann. Man erspart sich sowohl Anschaffungskosten leistungsfähiger Hardware, aber insbesondere auch die Wartung und das notwendige Fachwissen, um die Strukturen verwalten zu können. Dafür bezahlt man ein Abonnement, in dem bereits all diese Kosten enthalten sind. Man nutzt also einen zentralen Anbieter, statt sich für jedes Problem einzelne Expert*innen suchen zu müssen. Diese Anbieter können aufgrund ihrer groß angelegten Infrastruktur in der Regel günstigere und besser skalierbare Lösungen bieten als man es lokal bewerkstelligen kann. Außerdem ermöglicht Cloud Computing eine neue Art der Mobilität. Egal, ob aus der Firma, im Home-Office oder von unterwegs, solang man eine ausreichende Internetverbindung hat, kann man auf alle nötigen Daten zugreifen und alle gebuchten oder eingerichteten Programme und Strukturen nutzen.

Allerdings entsteht dadurch auch ein neues Problem. Durch die Übertragung diverser interner Daten beim Cloud Computing muss auch ein hohes Maß an Sicherheit gegeben sein. Man sollte also darauf achten, dass der gewählte Anbieter diese Sicherheit gewährleisten kann. Über die Datensicherheit und die Rechtskonformität diverser Dienstleister kann man sich zum Beispiel über den vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gegründeten Trusted Cloud e. V. (www.trusted-cloud.de) informieren.

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Redaktion: Jan Kutschera