Bitcoin ist nicht allein auf dem Markt: Viele weitere Kryptowährungen mit verschiedenen Konzepten versuchen sich gleichzeitig zu etablieren. Vorab: Ethereum selbst ist keine Währung, aber der Ether. Wir klären heute diese Begriffe für euch und bringen euch eine weitere Zahlungsmethode näher.
Inhaltsverzeichnis
Ethereum – Eine Plattform für dezentrale Applikationen
Stellen Sie sich folgendes Szenario vor:
Auf ihrem Smartphone befinden sich verschiedene Apps. All diese Apps haben eine bestimmte Zentrale mit der sie kommunizieren. So z.B. auch ihr Messenger. Sie senden ein, gerade geschossenes, Foto an einen Freund. Da es sich um eine zentrale Applikation handelt, geht ihr Bild an einen Knotenpunkt, also den Hersteller dieses Messengers. Hier wird ihr Foto nun komprimiert, damit der Datenverbrauch verringert wird und dann an ihren Freund weitergesendet.
Bei einem dezentralen Messenger gäbe es sehr viele Knotenpunkte auf der Welt. Ihre Nachricht geht also an einen zufälligen der verschiedenen Rechner, wird dort verarbeitet und weitergeschickt. Im ersten Fall, der zentralen App, könnte der Anbieter Geld verlangen, um ihre Nachricht weiterzusenden, denn nur er allein ist in der Lage ihre Nachricht weiterzuleiten. Außerdem könnte dieser „Mittelsmann“ ihre Nachricht manipulieren oder zensieren.
Im zweiten Fall, dem dezentralen System wäre eine Manipulation einer Nachricht durch einen Knotenpunkt relativ sinnlos, da bei erneutem Senden ihre Nachricht über einen anderen zufälligen Knotenpunkt laufen würde, der die Nachricht eben unverfälscht weitergibt.
Ethereum bietet die Plattform und Knotenpunkte, die man für die Programmierung einer solchen App benötigt.
Ether – Bezahlung ohne Mittelsmänner
Ein weiteres Beispiel:
Sie hören ihre Lieblingsband bei einem Streaminganbieter. Für die Nutzung bezahlen Sie beim Streaminganbieter und dieser bezahlt ihre Lieblingsband. Natürlich behält er einen Teil für den Verwaltungsaufwand ein.
In einer dezentralen App gibt es tausende Rechner, die diesen Vorgang automatisiert leisten können. Sie wählen also ihre Lieblingsband und die Nutzungsgebühr wird von einem zufälligen Knotenpunkt an den Interpreten weitergeleitet. Da die Verwaltung nun nicht in die Hand einer einzelnen Firma fällt, gibt es keine Verwaltungskosten. Ergo: Sie sparen, die Band verdient mehr oder beides.
Damit dieses Geld nun nicht von einer Bank verwaltet werden muss, wo wiederum Verwaltungsgebühren anfallen (genaueres im vorherigen Blogbeitrag), wurde der Ether eingeführt. Die Kryptowährung für alle Apps im Ethereum-Netzwerk.
Vergleich Bitcoin – Ether:
- Beide werden durch Miner gewonnen (siehe vorheriger Beitrag)
- Beide unterliegen derzeit starken Schwankungen im Preis.
- Bitcoin gibt es schon länger und es haben sich Schwächen aufgezeigt, die langsam behoben werden können. Ether ist relativ jung und potentielle, gravierende Schwächen sind uns derweil unbekannt.
- Ether-Transaktion können aufgrund einer ausgereifteren Technologie schneller validiert werden als Bitcoin-Transaktionen (durchschnittlich 12sek. vs. 10min!).
Es mag die Vermutung naheliegen, dass Bitcoin und Ether miteinander konkurrieren. Betrachtet man jedoch, dass Bitcoin ursprünglich als reines Zahlungsmittel geplant war und Ethereum als Programmierungsplattform, könnten sie sich sogar ergänzen. Bitcoin wäre dann zukünftig für die Währungsinfrastruktur verantwortlich und Ethereum für die Programmierungsinfrastruktur. Durch eine direkte Umtauschmöglichkeit von Ether zu Bitcoin wäre auch eine Bezahlung mit Bitcoin innerhalb des Ethereumnetzwerks denkbar.
Letztendlich haben Unternehmen am Ethereum großes Interesse da Verträge blitzschnell automatisiert ausgeführt werden können und sich gerade für die IT-Branche enorm vielfältige Programmierungsmöglichkeiten ergeben.
Das TEAM von LUK-DESIGN: Grafik & Design
Redaktion: Edgar Kutschera
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