Nachdem ich mir ein paar wenige Japanisch-Vokabeln aneignete, dadurch zu meinem ersten kleinen Autoshooting in Akihabara kam und ich weitere Japaner auf den Straßen Tokios ansprach, hatte ich nun also zwei Kontakte, die bereit waren mit mir ein professionell angelegtes Shooting abzuhalten. (Mehr zur Vorgeschichte in Teil 1)
Inhaltsverzeichnis
Gute Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg
Mit den zwei Typen an der Angel musste jetzt alles sehr schnell gehen, um die Gunst der beiden nicht zu verlieren und meinen Willen unter Beweis zu stellen.
Direkt am Folgetag schaute ich mich in einem von mir als stimmig empfundenen Stadtteil um. Kräne im Hafen, eine oberirdisch fahrende Metro, breite Straßen, aber dennoch wenig Verkehrsaufkommen am Abend.
Ich schoss Fotos angedachter Szenen und plante ein Video für jeden von beiden akribisch.
Mir wurde schnell bewusst, dass ich den Jungs die geplanten Szenen und Anweisungen, wie sie zu fahren haben, wohl kaum auf japanisch hätte geben können. Ich brauchte einen Dolmetscher für den Shootingabend.
Jedem, den ich fortan in Clubs und Bars traf, teilte ich von meinem Traumshooting mit und auch, dass ich jemanden suche, der den Job übernimmt, mir mit der Kommunikation zu helfen. Schon einige Zeit zuvor begegnete ich Jonathan, einem Japaner, der sich gern mit westlicher und insbesondere schwedischer Kultur auseinandersetzte und dadurch auch flüssig englisch sprach. Zur leichteren Kommunikation mit Nicht-Einheimischen legte er sich einen einfach auszusprechenden Namen zu. Als ich ihn auf einer Elektroparty wieder traf, war er von der Idee total begeistert.
Später stellte sich heraus, dass er nicht nur ein guter Dolmetscher, sondern auch motiviert im Catering war. Ich habe nie so viel Kaffee getrunken, wie an jenem Shootingabend.
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Wir trafen uns in der Nähe eines Hafens und es war an der Zeit, klare Anweisungen zu geben, die zu einem möglichst ansehnlichen Video führen würden. Es war für mich schon eine neue Erfahrung gewesen, Menschen zu delegieren, aber dies auf Englisch zu tun, welches dann ins Japanische übersetzt wird, war ein anderes Level.
Die größte Sorge der Beteiligten war, dass die Polizei uns die Aufnahmen untersagen würde, vor allem wenn ich mich mit dem halben Körper und meiner Ausrüstung aus dem Fenster eines fahrenden Fahrzeugs hinaus lehnte.
Zugute kam uns dabei das Polizeiradar, welches einer der Fahrer in seinem Auto installiert hatte. Ganz ehrlich: Ich dachte so etwas gibt es nur im Videospiel. In Japan scheint es aber absolut legal zu sein, sich eine Warnung anzeigen zu lassen, wenn eine Streife in unmittelbarer Nähe ist.
Mit all den Szenen, die ich mir zum Abfilmen in den Kopf gesetzt hatte, habe ich die Geduld meiner Crew nahezu bis aufs letzte ausgereizt. Mit 6 Stunden Arbeit hatte wohl niemand außer mir gerechnet. Aber Japaner sind eben dafür bekannt, sich nicht zu beschweren und niemandem zu nahe treten zu wollen. Also zogen sie durch!
Diese Nacht war für mich einer der epischsten Momente meines gesamten Lebens und möglicherweise ein Meilenstein in meiner Karriere als Filmkünstler.
Zuerst nahmen wir alle Szenen auf, bei denen ich am Straßenrand stehen würde und fuhren danach eine Schleife an Hauptstraßen immer wieder ab, um verschiedene Kameraeinstellungen und -Winkel einzufangen und beendeten unser Shooting an einem beliebten Tuner-Treffpunkt.
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Nach Durchsicht der üppigen Menge an Filmmaterial und einem relativ zügigen Zusammenschnitt, sah ich mich allerdings mit dem Wunsch der beiden konfrontiert, die Nummernschilder unkenntlich zu machen.
In einem Foto ist das eine Sache von wenigen Minuten. In einem Video, wo die Trackingfunktion des Videosschnittprogramms zu wünschen übrig lässt, ist es eine stundenlange Folter der Wiederholung. Ich musste mir nahezu jeden Frame einzeln anschauen. Heute wäre das ganz sicher ein guter Job für eine künstliche Intelligenz.
Selbsterfüllung durch die Dankbarkeit anderer
Nach Abgabe und Veröffentlichung des Werkes zeigten sich die beiden Fahrer sehr wertschätzend und bedankten sich an die 100 mal, wie es sich in der Kultur Japans gehört.
Viel erfüllender war jedoch das Gefühl, mir diesen Traum erfüllt und die gesamte Geschichte schon nach zwei Monaten Japanaufenthalt erreicht zu haben.
Der Spruch: “Du kannst alles, wenn du nur willst” wirkt auf mich fortan nicht mehr wie eine Floskel und ich erkenne, dass einfach sehr viel möglich ist, wenn man die nötige Energie hinein gibt und hartnäckig bleibt.
Welche Wünsche und Projekte sind bei euch noch offen? Worin benötigt ihr Unterstützung? Vielleicht können wir mit Film, Folierungen, Event Promotion, Werbung und Flyern helfen?
Viel Spaß beim Durchstöbern unserer Website.
Ich wünsche eine schöne Woche. Erfüllt euch eure Wünsche!
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