Viele Leute verschönern sich ihr Fahrzeug mit Folien. Dabei werden nicht nur Logos und Schriftzüge montiert, sondern auch Streifen, Designs und sogar komplette Vollfolierungen. Sehr schöne Beispiele können in der Gallerie betrachtet werden. Nur warum lohnt sich in so vielen Fällen die Beklebung statt der Lackierung? Wir wollen in diesem Blogbeitrag die Unterschiede zwischen Folie und Lack klarstellen sowie aufzeigen, was diesbezüglich die meisten Vorteile bietet.

Schutz

Im Allgemeinen dient eine Lackierung nicht nur der Optik, sondern schützt im wesentlichen die metallischen Bauteile der Karosserie vor Korrosion durch Witterung und andere äußere Einflüsse. Diesen Schutz kann keine Folie bieten! Allerdings ist eine Lackschicht auch Grundvoraussetzung, um Folien verkleben zu können, die wiederum den Lack schützen. Bereits kleine Kratzer und Steinschläge können die Unversehrtheit des Lackes beeinträchtigen und eine Ausbesserung des Schadens sieht meistens unschön aus. Genau hier kann eine Folie helfen! Denn jede Folie schützt bis zu einem gewissen Grad den Lack vor Schäden. Sie ist nicht so empfindlich wie der Lack z.B. gegenüber aggressiven Vogelkot, insbesondere wenn man noch eine spezielle Steinschlagfolie montiert.

Ist der Lack jedoch bereits beschädigt, ist eine Folierung meistens auch ungeeignet, da sie den Schaden kaum kaschiert und die Schutzwirkung des Lackes nicht unbedingt übernimmt. Desweiteren muss man bedenken, dass größere Krafteinwirkungen Lack und auch die zusätzliche Folie beschädigen würden und somit beides repariert werden müsste.

Optik

Folie steht einer Lackierung heutzutage in Sachen Optik in nichts mehr nach. Es gibt nicht nur eine riesige Auswahl an Farben, sondern auch Effekte wie matt, Metallic oder Perlglanz sind seit einigen Jahren möglich. Außerdem bietet vor allem bei Designs und Mustern die Folie deutlich mehr Vielseitigkeit, Flexibilität und eine einfachere Handhabung. Zum Beispiel auf der Seite von 3M kann man sich einige Ideen holen oder im Design Konfigurator (http://www.3mskins.com/3mwrapscustomizer/) mit verschieden Farben und Designs rumspielen. Der eigenen Fantasie sind praktisch keine Grenzen mehr gesetzt. Car Wrapping ermöglicht, aus unserer Sicht, fast jeden Wunsch. Von einfacher Goldfolie bis hin zum Foto seiner Lieblingsmotive kann man heutzutage nahezu alles in jeder Größe aufs Fahrzeug bringen. Solange es natürlich im Rahmen der Straßenverkehrsordnung bleibt.

Haltbarkeit und Preis

Eine neue Lackierung erfordert deutlich mehr Arbeitsschritte. Man muss die einzelnen Teile nicht nur ausbauen, sondern auch den alten Lack abschleifen, grundieren und mehrere Schichten Lack auftragen. Das und die verschiedenen Materialien sorgen dafür, dass eine Folierung in der Regel entschieden günstiger ist als eine Lackierung. Außerdem sind bei einer Lackierung die Wartezeiten meist deutlich länger als im Vergleich zu einer Folierung. Währenddessen man bei einer Lackierung mehrere Tage auf sein Auto verzichten muss, kann eine Vollfolierung bereits nach einem bis zwei Tage vollendet sein.

Man sollte jedoch trotz der einfacheren Arbeit nicht auf das Können eines Facharbeiters verzichten. Kleine Schriftzüge kann man oftmals noch selbst anbringen, aber um bei größeren Flächen auf den unebenen Autoteilen jeden Fehler und jede kleine Blase zu vermeiden, erfordert es eine spezielle Car Wrapping Ausbildung und Erfahrung.

Weiterhin ist zu beachten, dass folierte Fahrzeuge auch besonders gepflegt werden müssen! So können matte Folien durch falsche Reinigung oder starke Beanspruchung glänzend werden. Im Allgemeinen ist die richtige Reinigung allerdings nicht kompliziert und die meisten Folien halten auch die Wäsche in der Waschanlage und eine Politur ohne Probleme aus. Viele raten aber von der Verwendung von Heißwachs ab, da es auf Dauer die Folienränder ablösen könnte. Generell hält eine Folie nicht so lang wie eine Lackierung. Man sagt meistens, Folien haben eine Lebensdauer von ca. 5-8 Jahren. Sie kann sich danach unter Umständen langsam ablösen, spröde und rissig werden oder durch die Einwirkung von Witterung und UV-Strahlung verblassen. Außerdem können Folien, die zu lang auf dem Fahrzeug gelassen wurden, oft nur sehr schwer entfernt werden ohne Rückstände zu hinterlassen. Wir möchten aber in diesem Zusammenhang auch erwähnen, dass bestimmte Lackierungen, mit bestimmten Farbgebungen, ebenfalls nur eine beschränkte Haltbarkeitsdauer aufweisen.

Fazit

Folien sind im Wesentlichen vielseitig und günstig, jedoch oft nur eine temporäre Lösung. Aber genau das ist ihr großer Vorteil! Sie sind einfach wieder zu entfernen. Eine Umlackierung sollte reiflich überlegt sein. Ist das Auto geleast, so ist ein neuer Lack kaum möglich. Auch bei einem potentiellen Verkauf des Autos ist zu beachten, dass sich die Farben Schwarz, Weiß und Silber besser und meist sogar teurer verkaufen lassen als bunte Speziallacke. Außerdem wird bei neuen Lackierungen oftmals der Versuch vermutet, einen Unfallschaden zu vertuschen. Es kann sich aber auch einfach der eigene Geschmack ändern und plötzlich sind einem die pinken Türen peinlich. Wer seinen Lack vor Steinschlägen schützen möchte, ist mit einer Folie als Schutz außerdem sehr gut beraten. Die Montage muss allerdings geschehen bevor der Schaden entsteht!

In manchen Fällen ist eine Beschriftung mit Folie jedoch ungeeignet. Wie bereits genannt, ist sie nicht geeignet um Lackschäden auszubessern oder zu kaschieren. Generell sollte man über alten verwitterten Lack nicht einfach drüber folieren. Ist der Lack schon spröde, verursacht man beim Abziehen der Folie später evtl. Löcher und Risse.

Man muss also für seinen Fall abwägen, ob man sein Auto lieber lackiert oder beklebt haben möchte und natürlich ist auch hier wieder eine gute Beratung der Schlüssel zum Traumdesign.

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Das TEAM von LUK-DESIGN: Grafik & Design
Autor: Jan Kutschera
Redaktion: Edgar Kutschera