Ob man auf der Suche nach einem Fertig-PC ist oder sich eine Gaming-Maschine selbst zusammenstellt: Wenn es zur Wahl eines Prozessors kommt, sind die gefragtesten Hersteller über viele Jahre hinweg AMD oder Intel. Für viele mag die Entscheidung schnell auf Intel fallen, doch im vergangenen Jahr hat sich einiges wissenswertes geändert!

 

Vorgeschichte

In den vergangenen zwei Jahrzehnten stellte Intel, besonders im High-End-Sektor, zum größten Teil die leistungsstärkeren Prozessoren mit besserer Technologie her. AMD Prozessoren kamen häufig dann in Frage, wenn man auf der Suche nach mittel- bis niedrigpreisigen PCs war. Abgesehen von einigen Ausnahmen waren AMD-Prozessoren denen von Intel meist dicht auf den Fersen und fanden ihre Daseinsberechtigung in eben jener Preisklasse. Die AMD FX Serie erregte 2013 großes Aufsehen, da plötzlich eine Vielzahl von Kernen möglich wurde, die zudem, auf Basis ihrer ohnehin schon hohen Geschwindigkeit, auch noch starke Übertaktungen verkrafteten. Zu diesem Zeitpunkt boten sie ohne Frage eine Alternative bei rechenstarken Gaming-PCs. Doch leider wurde die Technik nicht weiter ausgearbeitet und kam in die Jahre. Währenddessen konnte AMD auch kaum mit einer besseren Technologie aufwarten und so landeten FX-Prozessoren wieder in schwachen Mittelklasse- und Büro-PCs.

 

AMD Ryzen – Der Name ist Programm!

Im letzten Jahr veröffentlichte AMD die „Ryzen“-Serie. Angelehnt an das englische Wort „risen“ was so viel bedeutet wie „auferstanden“. Die Bezeichnungen der CPUs zeigen klar, dass mit Intel konkurriert werden soll. In der High-End-Klasse wurden zunächst die Ryzen 7 CPUs veröffentlicht. Über das Jahr verteilte folgten Ryzen 5 und Ryzen 3 Modelle. Die Bezeichnung ähnelt stark den bekannten Intel-Prozessoren i7, i5 und i3.

Auch wenn die Geschwindigkeit der Taktung heute nicht mehr die größte Rolle spielt und auch irritieren kann, so bleibt AMD seinen Prinzipien treu: Alle Modelle sind zur Übertaktung freigegeben. Bei Intel sind dies nur bestimmte CPUs mit dem Kürzel „K“ in der Betitelung.

Die zur Zeit meist angestrebten Prozessoren im High-End-Gaming Bereich sind wohl Intels i7 CPUs mit maximal 6 physischen Kernen. Dem setzt AMD Ryzen-Modelle mit 8 Kernen entgegen. Nur die absoluten Spitzen-CPUs von Intel und AMD, die frühestens bei 800€ beginnen, kommen mit bis zu 16 Kernen bei AMD und 18 Kernen bei Intel.

Durch die leicht höhere Zahl an Kernen bei AMD im High-End-Bereich ergibt sich eine bessere Performance bei Multitasking-Aufgaben. Jedoch schneiden Intels Prozessoren im „Singletasking“ weiterhin besser ab. Allerdings gibt es nur noch sehr wenige Spiele, die nicht die Multitasking-Technologie verwenden und auch Programme profitieren immer häufiger von mehreren Kernen gleichzeitig.

 

Fazit

Oben drein ist der Sockel, auf den die CPU gesetzt wird, bei Intel mit dem LGA1151 schon vergleichsweise alt und die neuesten AM4 Sockel eher zukunftsorientiert. Und genau passend für diese kommen die Ryzen-CPUs daher.

Wer sich also jetzt einen neuen Computer besorgt, greift besser zum Ryzen und kann in Zukunft leichter upgraden, da der neue Sockel bereits vorhanden ist. Des Weiteren ist das Preisleistungsverhältnis ist bei AMD zur Zeit etwas besser!

 

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Redaktion: Edgar Kutschera

Edgar Kutschera

MSc. Env. Science Online-Marketing-Manager