Immer häufiger hört man von Squarespace! Ein Unternehmen welches sich besonders durch Influencer-Marketing bekannt macht. Einige erfolgreiche YouTuber bewerben diese Möglichkeit sich schnell und einfach eine Website zu erstellen und empfehlen es der Zuschauerschaft. Aber was kann Squarespace, wenn wir es mit dem beliebtesten Content-Management-System WordPress vergleichen?
Inhaltsverzeichnis
Einsteigerfreundlichkeit
Die YouTuber lügen nicht! Squarespace ist eines der am einfachsten zu bedienenden Website-Baukastensysteme, die es derzeit zu entdecken gibt! Eine einfache und übersichtliche Website ist tatsächlich in Windeseile erstellt. Du musst dir nicht überlegen, wo du deinen Webspace oder deine Domain hast, Squarespace übernimmt das für dich. Du meldest dich an, beantwortest ein paar Fragen und schon hast du eine Website, die nur noch mit Texten und Bildern gefüllt werden muss.
Um hingegen WordPress nutzen zu können, muss man zunächst sein eigenes Webhosting besitzen auf dem man WordPress installiert. Die Installation ist in 5-10 Minuten erledigt, doch das Hosting zum Start ist ein gewisser Mehraufwand.
Vielseitigkeit
Die Anzahl an Plug-ins und Vorlagen auf WordPress ist riesig und wächst von Tag zu Tag weiter an. Es sollte keine Funktion geben, die nicht irgendein Plug-in für dich erledigen kann. Dieser große Pool kann durch viele Web-Developer der Welt erweitert werden. Da hängt Squarespace deutlich hinterher und bietet nur einen eigenen kleinen Satz an Integrationen an.
Besonders im E-Commerce bist du mit Squarespace sehr limitiert. Es gibt lediglich 3 Zahlungsmethoden und du zahlst entweder 30 € im Monat dafür oder gibst 2-3 % deiner Verkäufe als Transaktionsgebühr ab. Mit WordPress-Plug-ins gibt es nahezu kein Ende an Zahlungsmethoden und dein Geld gelangt auch in den meisten Fällen vollständig zu dir und das ohne monatliche Kosten.
Benutzerfreundlichkeit
Squarespace bietet eine Benutzeroberfläche an, in der alle wichtigen Funktionen sofort zu finden sind. Du kannst Inhalte ändern, Designs anpassen, Social Buttons einfügen und grundlegende Suchmaschinenoptimierung betreiben, sowie sogar ein paar Zeilen CSS schreiben.
WordPress ist etwas zweigeteilt in eine Backend- und eine Frontendoberfläche. Also grob zusammen gefasst eine Oberfläche für Einstellungen und eine für die Anzeige des visuellen Designs. Doch kann WordPress die Stärke seiner Pluginvielfalt ausspielen: Es gibt einige sogenannte PageBuilder als Plug-in, welche die Benutzeroberfläche weiter vereinfachen, wodurch Squarespace kaum noch alleinige Vorteile diesbezüglich genießt.
Sicherheit und Stabilität
Da Squarespace ein in sich geschlossenes Unternehmen ist, kümmern sie sich auch um die Sicherheit und Aktualität deiner Website. Da WordPress dies mit all seinen Plug-ins von Drittanbietern nicht gewährleisten kann, bist du verpflichtet selbst etwas mehr auf Sicherheit zu achten und dir dementsprechende Plug-ins zu installieren. Deine Website ist dann nur so sicher, wie sicher du sie eben gestaltest. Mehr Kontrolle über deine Website bedeutet eben mehr Verantwortung.
Apropos Kontrolle: Sollte dir Squarespace einmal nicht mehr ausreichen, so kannst du lediglich, Seiten, Texte, Bilder und Kommentare exportieren und in einer neuen Website einfügen. Was du nicht bekommst, sind unter anderem Produktseiten, Veranstaltungsseiten, Indexseiten, Albumseiten, Audios, Videos, Entwürfe oder dein benutzerdefiniertes CSS.
Bei WordPress kannst du jederzeit alle deine Daten herunterladen und auf anderen Seiten einfügen. Alle Daten sind komplett deine!
Mehrsprachigkeit
Bei Squarespace kannst du einfach jede Seite doppelt anlegen und anschließend miteinander verlinken. Ähnlich läuft das auch bei WordPress ab, allerdings nicht mit Bordmitteln, sondern erst, wenn du ein Sprachenplugin installiert hast.
Sobald du aber einen Shop aufbaust, wirst du schnell an die Grenzen von Squarespace stoßen. Hier darf nur mit einer Währung verkauft werden und manche Seiten, wie z. B. die Kasse oder der Warenkorb können nur in einer Sprache angezeigt werden. Für mehrsprachige Shops ist von Squarespace daher abzuraten und wir empfehlen ein hochwertiges WordPress-Plug-in. Für solch ein komplexes Vorhaben empfiehlt sich das kostenpflichtige WPML (https://wpml.org/de/), da hier sichergestellt ist, dass auch alle Seiten bis ins Detail übersetzt werden können und du auch einen Kundendienst an die Hand bekommst.
Support
Da Squarespace das gesamte System verwaltet sind sie auch der Ansprechpartner bei Problemen. WordPress hingegen bietet nur einen sogenannten „Community Unterstützung“ d.h. es gibt ein Forum welches Fragen beantwortet. Aufgrund der Pluginvielfalt kann WordPress selbst keinen einheitlichen Kundendienst anbieten. Für spezielle Plug-ins bieten die Pluginanbieter meist eine eigene Hilfe. Unterstützung bekommst du also bei WordPress auch genug, allerdings nicht so zentral wie bei Squarespace.
Kosten
Squarespace bietet sehr übersichtliche Pakete an. Der günstigste Plan liegt bei 96 € jährlich, der teuerste bei 480 € jährlich.
WordPress lässt sich schwieriger allgemein kalkulieren. Ein einfaches Hosting sollte etwa 50 € jährlich kosten und von dort an ginge theoretisch alles Weitere kostenlos. Allerdings kannst du auch hochwertige Plug-ins installieren, die wiederum eine Gebühr verlangen oder einmalig bezahlt werden. Es liegt also ganz an dir, für welche Funktionen du Geld ausgeben möchtest.
Fazit
Kleine, einfache und übersichtliche Seiten sind mit Squarespace tatsächlich unheimlich schnell und intuitiv erstellt, sogar als Laie. Doch sollte man sich von Anfang an genau bewusst darüber sein, welche Funktionen man zukünftig verwenden könnte, da ein Upgrade über die Bordmittel von Squarespace sehr umständlich wird und meist einen Umzug und Neu aufsetzen der Website bedeutet. Für maximale Kontrolle und Flexibilität empfiehlt sich WordPress!
Das TEAM von LUK-DESIGN: Grafik & Design
Redaktion: Edgar Kutschera
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