Schon 1973 sagte der IBM-Präsident Thomas J. Watson Jr. „Good Design is Good Business“ und immer wieder zeigt sich, legt ein Unternehmen Wert auf sein Image, kommt der Erfolg deutlich wahrscheinlicher. Doch trotzdem fällt es den Leuten schwer die gute Arbeit eines Designers oder einer Designerin richtig anzuerkennen und angemessen zu vergüten. Aber warum ist das so?
![Designentwicklung by Mimi Thian](https://www.luk-design.de/wp-content/uploads/mimi-thian-736952-unsplash-1024x576.jpg)
Inhaltsverzeichnis
Design ist eine Dienstleistung.
Wie bei allen Dienstleistern fällt es dem Kunden schwer die Leistung eines Designers zu beurteilen. In einigen Fällen hilft es ihm die Materialkosten abzuschätzen. Ein Klempner rechnet Rohre und Spülkasten ab, ein Haarstylist die Pflegeprodukte und eine Ärztin die Medikamente. Aber was soll ein Grafiker für das Entwerfen eines Logos auf seine Rechnung schreiben?
- Den Rechner, an dem er arbeitet? – Den kauft er ja nicht täglich.
- Zettel und Stift? – Die sind doch total billig.
Natürlich kann er sich für laufende Kosten wie Strom und Wartung seiner Technik vergüten lassen, jedoch nur als Pauschalpreis und kaum auf den Kunden abgewogen.
Er muss also seine Arbeitszeit verrechnen. Arbeiten Putzkraft, Anwalt und Designerin aber gleich lang, verlangen sie trotzdem alle unterschiedliche Preise. Die Dienstleister müssen versuchen ihren Stundenpreis zu rechtfertigen zum Beispiel über den Grad ihrer Ausbildung. Mediziner und Juristen haben meist leichtes Spiel. Man ist auf sie angewiesen und oft geht es um das eigene Leben. Kreative Berufe müssen den Kunden jedoch meist länger davon überzeugen, dass die Berechnungen angemessen sind. Geht es um das Gestalten von Kleidung oder Bannern für die eigene Nutzung, ist das Hauptargument für eine gute Leistung, dass es dem Kunden gefällt. Hat man sich aber um Werbekampagnen, Corporate Design oder ähnliches gekümmert, ist der Erfolg meist nicht sofort erkennbar und der Kunde muss den Gestaltern vertrauen. Es ist also nicht einfach für Transparenz in der Preisgestaltung zu sorgen.
Design ist nicht nur hübsch.
Ein guter Designer kann nicht nur schön zeichnen und mit Slogans um sich werfen, er muss auch verstehen, welche Ziele der Auftraggeber verfolgt, auf welche Zielgruppe es eine Kampagne abgesehen hat und wie man erfolgreich vermarktet. Das erfordert also auch ein grundlegendes Wissen über verschiedene Unternehmens- und Vermarktungsstrategien.
Für Unternehmen sind regelmäßige Imagebearbeitungen notwendig.
Zum einen muss man mit der Zeit gehen zum anderen kann man mit einem neuen Design auch eine neue Vision, eine neue Infrastruktur oder ein Lernen aus alten Fehlern nach außen deutlich machen. In einem früheren Blog haben wir schon einige Gründe angeführt die z. B. ein Logo Re-Design erforderlich machen.
Aber das ist nicht alles. Auch die Gestaltung der inneren Infrastruktur gehört zu einem guten Design. Sowohl eine übersichtliche Gestaltung von Formularen als auch eine verständliche Übermittlung von Zielen und Informationen zwischen den einzelnen Mitarbeitern und den Kunden können zum Erfolg eines Unternehmens oder eines Produktes beitragen.
Design ist nicht immer, was man sich vorstellt.
Ein Gestalter darf nicht nur blind den Vorstellungen des Auftraggebers folgen. Er muss die Ziele des Kunden ermöglichen. Hat er aber mehr Ahnung von Verkaufsstrategien und den Erwartungen der Zielgruppe, muss er auch als Berater zur Seite stehen. Der Designer muss dem Kunden das richtige Produkt verkaufen und das ist nicht immer das, was der Kunde beim ersten Treffen will. Ein guter Designer sollte sich also so gut wie möglich mit der Branche seiner Kunden auskennen.
![Luk-Design Kommunikation](https://www.luk-design.de/wp-content/uploads/logodesign-02.jpg)
Design ist Kommunikation
Immer mehr große Unternehmen integrieren deshalb eine eigene Grafikabteilung und auch in der Chefetage sitzen teilweise strategische Gestalter, die das volle Vertrauen der Geschäftsführung genießen. Dies ermöglicht Kommunikation, die erfolgreiche Designs hervorbringt. Kleinere Firmen sind auf externe Grafikunternehmen, wie uns, angewiesen. Das A und O sind dabei immer ausgiebige Kommunikation und der Wille auf beiden Seiten das Beste aus der Vermarktung herauszuholen.
Als Designunternehmen oder Designer/-in muss man lernen sich selbst zu verkaufen und mit dem Gestalten in der eigenen Infrastruktur und Werbung zu beginnen. Das einfachste und meist überzeugendste Mittel der Werbung ist dabei oft das Anbringen von Referenzen früherer Auftraggeber. Als Kreativer muss man aber eben auch anderweitig in der Lage sein, die eigenen Leistungen kreativ zu vermarkten und dabei seinen Platz in der Unternehmenswelt zu finden. Nicht jeder ist zum Beratungsexperten geboren. Trotzdem sollte ein gewisses Verständnis von Verkaufsstrategien vorhanden sein. Es existiert zwar immer noch eine große Nachfrage nach einfachen, formgebenden Arbeiten. Allerdings werden diese Umsetzungsarbeiten immer schlechter bezahlt, sodass man sich überlegen muss, wie man sein Spektrum erweitern kann oder wo die eigenen Spezialitäten liegen.
Man sollte sich also nicht mehr nur auf das eigene grafische Können verlassen, sondern selbst aktiv nach Verbesserungspotential im Konzept des Kunden suchen und ihn davon überzeugen, dass man seine Arbeit mit Überlegung und Sorgfalt vollbringt und nicht einfach alles abnickt, was nicht zum gewünschten Erfolg führen könnte.
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Das TEAM von LUK-DESIGN: Grafik & Design
Redaktion: Jan Kutschera
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