Seit 2011 nahm der Begriff „Digitalisierung“ deutlich an Fahrt auf. Doch was genau verbirgt sich dahinter und war nicht vorher auch schon vieles digital? In dieser Blog-Reihe erfahren Sie von den Anfängen der Digitalisierung bis hin zu dem, was es heute ist und in Zukunft sein wird! In diesem Artikel werden wir darauf eingehen, was wir unter dem Begriff verstehen.

Die Geschichte des Computers

In etwa Ende der 1930er bzw. Anfang der 1940er Jahre wird der Begriff „digital“ zunehmend häufiger benutzt, da die ersten Computer zu diesem Zeitraum entstehen. Sie rechnen im Binärsystem mit den Ziffern 1 und 0. „Digit“ ist Englisch und das Wort für Ziffer. Erwähnenswert ist hier der erste, noch mechanische, aber frei programmierbare Rechner von 1937 von Konrad Zuse, der „Z1“. Bald darauf folgen auch schon Computer, die elektronisch rechneten. Die Bauteile, wie Elektronenröhren und Relais waren jedoch so groß, dass der ENIAC von 1944 einen Raum von 10 x 17 Metern einnahm.

Erst 10 Jahre später wurden diese Bauteile durch deutlich kleinere Transistoren ersetzt, wodurch der amerikanische TRADIC „Super Computer“ in ein Zimmer passte, deutlich Ausfall-resistenter war und spürbar mehr Berechnungen in kurzer Zeit vollführte.  Dieser Erfolg führte zu einer starken Nachfrage und zugleich Weiterentwicklung von Transistoren, so dass die Preise für diese Bauteile schnell sanken. Zum Vergleich: Im TRADIC waren ca. 800 Transistoren verbaut. Heute zählen Smartphones Transistoren im Milliarden-Bereich! Die kleinsten heutigen Transistoren sind ca. 300 Mal kleiner als ein rotes Blutkörperchen! So kann ein Microchip der Größe eines Fingernagels heute Milliarden Transistoren beherbergen.

Grundlage der heutigen Digitalisierung

Diese Bauweise ermöglicht uns heute digitale Technologien jederzeit zu verwenden. Sie sind in unserem Alltag sowohl auf Arbeit als auch in der Freizeit nicht mehr wegzudenken. Dieser enorme Einsatz digitaler Geräte führt zu dem, was wir heute als Digitalisierung verstehen. Aber ein bedeutender Faktor fehlt noch: Das Internet.

Im Jahr 2000 erforderten Maschinen, wie beispielsweise Roboter in der Automobilindustrie, noch die Anwesenheit eines Mitarbeitenden, um gesteuert zu werden. Heute ist vieles aus der Ferne über das Internet steuerbar. Sonderwünsche von Kunden erforderten früher das Umprogrammieren von zahlreichen Maschinen. Heute können diese Maschinen mit einem Knopfdruck ihren Produktionsablauf anpassen und dadurch mehr Varianten eines Produkts herstellen, als je zuvor. Und das ohne physische Anwesenheit eines Mitarbeitenden.

Was wir als Digitalisierung beschreiben

Digitalisierung im heutigen Verständnis ist also die gesteigerte Nutzung von Verknüpfungen über das Internet. Dafür gibt es mittlerweile drei Verschiedene Arten:

  1. Eine Maschine kommuniziert mit einer anderen Maschine, die kilometerweit entfernt steht, damit diese ihre Produktionsweise anpasst (Vollständige Automatisierung).
  2. Ein Mensch, der von überall auf der Welt mit einer Vielzahl an digitalen Geräten kommuniziert. Ein gutes bekanntes Beispiel dafür ist das steuern von Heizung, Licht und Strom in der eigenen Wohnung über das Smartphone aus der Ferne.
  3. Die Kommunikation von Mensch zu Mensch ist stark vereinfacht worden. Nicht nur die Verbindung zum Kunden ist schneller, sondern auch der Austausch zwischen Unternehmern, wodurch sie leichter Partner für effektive Zusammenarbeit finden können.

Digitalisierung erfordert also zwei Grundlagen: Transistorbasierte Computer und die weltweite Verknüpfung durch das Internet. Allerdings sollten wir nicht die Einführung des World Wide Web 1991 als Startpunkt wählen. Warum das so ist und was das Festlegen eines Beginns der Digitalisierung so schwierig macht, beschreiben wir im Folgebeitrag.

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Redaktion: Edgar Kutschera

Edgar Kutschera

MSc. Env. Science Online-Marketing-Manager