Nicht selten hört man davon, dass sich schwarze Autos schneller und stärker aufheizen als weiße. Manch einer schiebt die Hitze im Fahrzeuginneren daher gern auf die Lackfarbe. Sogar beim Fahrzeugkauf ist die Hitzeentwicklung ein oft durchdachtes Kriterium. Doch stimmt diese Aussage überhaupt und ist der Effekt so dramatisch?

Wissenschaftliche Messwerte

Andrew Grundstein ist Wissenschaftler an der University of Georgia im Osten der Vereinigten Staaten. Bereits 2010 veröffentlichte er eine Arbeit, in der er Gefahren für Kinder in Fahrzeugen untersuchte und Sonneneinstrahlung im Labor simulierte, um für alle Fahrzeuge die exakt gleichen Bedingungen herstellen zu können (wissenschaftliche Arbeit hier).

Sein Ergebnis: Unter Sonneneinstrahlung bei 25 °C stieg die Temperatur des weißen Lacks nach 20 Minuten auf 55 °C an! Der Lack des schwarzen Fahrzeugs wurde in derselben Zeit sogar 70 °C heiß!

Doch das Spannendste folgt erst noch: Trotz des deutlich heißeren, schwarzen Lacks wärmte sich das Fahrzeuginnere nahezu gleichermaßen auf. Im Fahrzeuginneren wurden ca. 45 °C auf Kopfhöhe gemessen. Nach einer Stunde Einstrahlung sogar deutlich über 50 °C und das unabhängig von der Lackfarbe.

Doch wie kann das sein?

Wir alle haben gelernt, dass weiße Oberflächen mehr Energie zurückstrahlen und schwarze Oberflächen diese Energie absorbieren. Doch der Großteil an Wärmeenergie gelangt nicht durch den Lack und die Karosserie ins Fahrzeuginnere, sondern direkt durch die Scheiben! Und das so intensiv, dass der Unterschied zwischen weißer und schwarzer Lackfarbe nur 2-3 °C im Fahrzeuginneren ausmacht.

Schwarzer Lack, der das Fahrzeug von außen umhüllt, gibt seine gespeicherte Wärme außerdem nur zum Teil nach innen ab. Der andere Teil wird wieder als Wärmestrahlung nach außen abgegeben. Das spüren Sie, wenn Sie ihre Hand wenige Zentimeter über den Lack halten.

Wird jedoch das meist schwarze Armaturenbrett durch die Scheibe erhitzt, so strahlt dieses seine Wärme in den Fahrzeuginnenraum ab und dann hilft auch eine weiße Außenlackierung nicht mehr viel.

Das effektivste Mittel gegen Hitze im Auto

An 30 °C warmen Sommertagen, wie wir sie derzeit häufig erleben, kann sich das Fahrzeug also binnen weniger Minuten in einen lebensbedrohlichen Käfig verwandeln, da die Wärmeenergie durch die Scheiben eindringt. Das heißt, dass die Scheiben ein Update bekommen sollten! Dafür gibt, es wärme abweisende Scheibenfolien! Im Test ließ sich die Temperatur im Fahrzeug durch Sonnenschutzfolien auf erträglichen 32 °C halten. Während ein weißer Lack also die Temperatur im Inneren nur um 2-3 °C geringer hält, kann eine Sonnenschutzfolie das Aufheizen um mehr als 20 °C minimieren!

Da eine Vielzahl an Scheibenfolien existiert, die auch auf Blendschutz oder Sichtschutz optimiert sind, lohnt sich eine Beratung bei uns, um die wirklich effektiven Hitzeschutz-Scheibenfolierungen zu wählen!

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Redaktion: Edgar Kutschera

Edgar Kutschera

MSc. Env. Science Online-Marketing-Manager