In unserem letzten Blogbeitrag über Trendfarben wurde einem schon bewusst, wie viel wissenschaftliche Arbeit mit der Vorhersage eines Trends einhergeht. Vollständige detailreiche Grafikdesigns vorherzusagen, ist daher wahrlich eine Kunst. Dementsprechend fallen die Meinungen in der Design-Welt sehr unterschiedlich aus.
Inhaltsverzeichnis
Pandemieeinfluss
Mache Designer vermuten bezüglich der momentanen Lage in der Welt weiterhin wenig geplante Budgets für Designarbeiten und wagen daher kaum neue Schritte. Besondere Designs fordern eben einen größeren Arbeits- und Zeiteinsatz. Allerdings schreitet die Digitalisierung gerade auch stark voran, wodurch der Ausstausch zwischen Designern steigt und der Pool an neuen Ideen viel schneller anwachsen kann. Auch grafische Vorlangen sind schneller miteinander geteilt und vereinfachen so das Gestalten von nie dagewesenen Design-Kombinationen.
3D-Design
Design-Teams, die vor allem im 3D-Bereich tätig sind, sehen 3D Grafiken im Kommen. Wie etwa Milo-Studio, die Webdesign Vorlagen erstellen und dabei viel mit Tiefe arbeiten. Aber auch weitere Firmen haben den Trend erkannt und beginnen Grafiken auch außerhalb des Webdesigns umzusetzen. Die immer mehr verbreiteten Programme dafür, wie Adobe Dimensions CC oder Figma bringen 3D Design quasi ins häusliche Arbeitszimmer.
Naturverbundenheit
Die Trendfarben verfolgen einen gewissen Naturtöne-Trend und die Grafikdesigns folgen. In allen weiteren hier vorgestellten Grafikdesign Trends werden Symbole und Bilder aus der Natur zunehmend aufgegriffen.
Feine Linien und Symbole für mehr Aussagekraft von Logos
Seit Jahrhunderten werden Bilder genutzt, um bestimmte Eigenschaften zu verkörpern. Zum Beispiel Tauben für Freiheit, Schlangen für List und Redegewandtheit, Löwen für Stärke und Macht, Der Mond für die Nacht oder Blätter für gesunde Ernährung. Gut gewählte Symbole ersparen erklärende Worte und lange Slogans. In unserem Beispiel eines Symbols, werden verschiedene Betrachter höchstwahrscheinlich die selben Assoziationen und Emotionen spüren.
Simples Symbol fördert starke Assoziationen. Woran denken Sie beim Betrachten der Grafik?
Freche Charaktere
Je mehr Persönlichkeit ein Grafikdesign mit sich bringt, desto größer wird auch sein Alleinstellungsmerkmal und Wiedererkennungswert. Persönlichkeit könnte demnächst auf die Spitze getrieben werden, indem Bilder tatsächlich Charakter bekommen. Gerade in der Ernährungsbranche wird man zunehmend Produkte wahrnehmen können, die einen förmlich aus dem Supermarktregal angrinsen. Dies ist jedoch eine eher gewagte Prognose, da sie bisher nur von 99designs erwähnt wird.
Surreale Darstellungen
Wenn Surrealismus nach solch einem unwirklich erscheinenden Jahr 2020 keine Wiederbelebung feiert, wann dann? Der Zeitpunkt ist perfekt, um althergeholte Symbole und bekannte Bilder auf konfuse Art zu verbinden und die Aussagekraft der Grafiken zu optimieren und das Augenmerk auf diese zu lenken.
Psychedelische Designs mit Eigenleben
Etwas weniger realistisch, aber mit deutlich knalligeren Farben und nicht weniger konfus sind psychedelische Grafiken die Symbole, Reales und Muster bunt miteinander verbinden. In diesem vermeintlichen Chaos wird häufig Symmetrie verwendet, um dem Gesamtbild wieder Ordnung zu verschaffen.
Retro-Futurismus
Gleich im Vornherein zugegeben: Ich persönlich bin total begeistert vom Retro-Futurismus! Dieser Trend versetzt mich in eine spannende Zukunftswelt mit dennoch altvertrauten Elementen. Der Trend entwickelte sich vermutlich seit 2015 voran, da im Kultfilm „Zurück in die Zukunft“ schon damals der Blick ins Jahr 2015 gewagt wurde. So wurden Symbole, Bilder und Grafikdesigns der 80er Jahre aufgenommen und entsprechend der heutigen Zeit aufgefrischt. Retro-Futurismus ist daher zuerst im Filmschnitt als Stilmittel aufgetaucht. Beispielsweise wurden Störeffekte nachempfunden, die eigentlich nur durch die Verwendung von VHS Kassetten entstehen. Die Serie „Stranger Things“ startete 2016 auf Netflix und wirft den Trend durch ihre 80er Jahre Atmosphäre weiter nach vorn. Retro-Futurismus ist bereits multimedial verbreitet und hält nicht nur Einzug in Film und Animation sondern auch Web- und Printdesign. Das thematisch passende Musikgenre Synthwave feiert zudem schon spätestens seit 2011 durch den Film „Drive“ ein Revival.
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Edgar Kutschera
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