Social Media hat sich über die Corona-Zeit enorm entwickelt. Wir haben es deutlich häufiger in Anspruch genommen und dadurch auch dazu beigetragen, es in die Zukunft zu führen. Ob in ein glorreiches oder düsteres Zeitalter, ist noch immer nicht klar, doch welche Grundsteine wir während COVID-19 gelegt haben und welche wir zukünftig legen sollten, erfahrt ihr heute hier!

COVID-19 lehrte uns mehr Miteinander

Mit der Beschränkung und dem Ausfall von Events und schließlich auch Ausgangsbeschränkungen gewann das Internet und Social Media enorm an Bedeutung. Es war das Hauptkommunikationsmittel, um in der Isolation mit Menschen in Kontakt zu treten. Meetings und Events fanden plötzlich online statt. Social Media gewann deutlich an Relevanz.

Während der Corona-Zeit ging es tendenziell weniger darum, mit überragenden Urlaubsvideos zu punkten und sich auf Fotos in der Öffentlichkeit zu zeigen, war zeitweise fast ein No-Go. Wir waren alle in unserer Freiheit beschränkt und saßen gemeinsam im selben Boot. Wir spendeten uns gegenseitig Trost und saßen dabei gemeinsam die Pandemie aus.

Aus dieser Gemeinschaft konnten überhaupt erst Online-Events entstehen. Wir rückten näher zusammen und diskutierten dabei aber auch mehr.

Instrumentalisierung: Schlafschafe vs. Schwurbler

COVID-19 betraf uns alle, allerdings gab es verschiedene Meinungen und Wahrheiten zur Herkunft des Virus, sowie zum Umgang mit der Pandemie. Es gab zwei sehr prominente Lager: Entweder ist den öffentlichen Medien nicht zu trauen, der Virus ist nicht das was man uns erzählt und wir sollten uns nicht einschränken lassen und frei leben oder die Einhaltung der Abstandsregeln geht uns alle etwas an um uns vor dem Virus zu schützen, von dem in den öffentlichen Medien berichtet wird.

Wer keine Stellung bezog, lief Gefahr, ausgeschlossen zu werden. Die Bevölkerung war gespalten.

Social Media machte es möglich, ungeheuer große Menschenmassen zu beeinflussen und das so weit, dass Familien auseinanderbrachen.

Nachrichten, ob falsch oder wahr, wurden binnen Sekunden über den Globus verteilt. Fake News und Deep Fake wurden ein ernstzunehmendes Thema.

Auswirkungen auf die Social Media Plattformen

Große Plattformen wie Facebook oder Twitter mussten ebenfalls Stellung beziehen und dafür sorgen, das Falschmeldungen weniger Aufmerksamkeit bekommen. Was letztendlich unter eine „Falschmeldung“ fällt, legt in diesem Fall das Unternehmen selbst fest. Am deutlichsten wurde dies am Beispiel von Donald Trump. Facebook löschte erstmals ein Video des Politikers und Twitter sperrte zeitweise seinen Account wegen der Verbreitung von Falschmeldungen. Somit hatten die Plattformen nun auch eine politische Einstellung.

Über die damalige Entscheidung der Plattformen möchten wir uns kein Urteil erlauben.

Ersichtlich wird jedoch, welche Macht große Unternehmen auf die Meinungsbildung innehaben können.

Ein solches Social Media System hat enormes Potential, die Demokratie zu schwächen, indem es unsere Meinungen beeinflusst.

Befähigung des Volkes 

Auf der anderen Seite befähigte Social Media das Volk aber auch zu groß angelegten Protestaktionen: Black Lives Matter, Klimaschutz und Pegida zum Beispiel. Gelegentlich kaufen Protestgruppen auch eine Vielzahl an Veranstaltungstickets, nur um dann nicht zu erscheinen, den Vortragenden vor einem leeren Saal stehen zu lassen und dadurch ein Zeichen zu setzen.

Social Media vernetzt Menschen auf der ganzen Welt.

Was lernen wir für die Zukunft von Social Media?

Eine wachsende Generation von Nutzern stellt die Glaubwürdigkeit von Social Media News in Frage und erkennt die Bedeutung seriöser Diskursräume in den sozialen Medien. Immer mehr Menschen wünschen sich verifizierte und glaubwürdige Informationen.

Dezentrale soziale Medien werden daher in Zukunft hoffentlich eine größere Rolle spielen. Das bedeutet, dass die Server und Daten nicht einem Unternehmen gehören, sondern dass die Server auf der ganzen Welt unter den Nutzern aufgeteilt sind. So hat keine alleinige Instanz die Macht über Daten oder Richtlinien. Allerdings bedeutet dies auch, dass die gesamte Community einen Konsens darüber finden muss, welche Äußerungen akzeptiert werden und welche Werte die Plattform vertritt.

Mehr über die potentielle Zukunft von Social Media erfahrt ihr nächste Woche hier in diesem Beitrag: “Wohin entwickelt sich Social Media?”

Logo LUK-DESIGN

Das TEAM von LUK-DESIGN: Grafik & Design
Redaktion: Edgar Kutschera

Edgar Kutschera

MSc. Env. Science Online-Marketing-Manager